Leistungen

Beratung und Gutachten

Gern begrüße und berate ich Sie in meiner Werkstatt in Niederjahna bei Meißen. Ich informiere Sie über den Wert Ihres Stückes und die genauen Kosten der Restaurierung. Diese und weitere Punkte, wie z.B. die Auflistung aller Schäden und der daraus resultierenden Arbeiten, werden in einem Werkvertrag festgehalten.

Für den Fall, dass es Ihnen nicht möglich ist, mich persönlich aufzusuchen, besteht selbstverständlich die Möglichkeit, mir Ihre beschädigten Objekte auf eigene Gefahr, gut verpackt, in einem entsprechend versicherten Postpaket zuzustellen. Bitte stimmen Sie eine Zusendung im Voraus mit mir ab. Eine unverbindliche Einschätzung des Arbeitsaufwandes ist auch vorab auf der Grundlage von Fotos möglich. Hierzu beachten Sie bitte die Hinweise auf unserer Seite FAQ (Fragen und Antworten)

Die Bilder wollen Sie bitte über Ihr Emailprogramm versenden.

Sie erhalten sofort nach Sendungseingang einen Werkvertrag, in dem alle Einzelheiten schriftlich fixiert sind, von mir zugeschickt und können somit in aller Ruhe entscheiden, ob Sie mir den Auftrag erteilen möchten.

Wenn sie glücklicher Besitzer großer Porzellanobjekte, wie z.B. Kronleuchter, überdimensionaler Vasen oder Plastiken sind, bei denen die Durchführung restauratorischer Maßnahmen notwendig wird, ist ein erster vorbereitender Besuch durch mich an Ort und Stelle möglich.

Beatung und GutachtenReinigung

Grundreinigung

Die Reinigung von sehr alten kleinen oder großen Objekten mit empfindlichen plastischen Gestaltungselementen wie Blüten, Blättern oder Figuren kann für den Laien sehr kompliziert sein. Schnell kann bei der Bearbeitung etwas zerbrechen. Deshalb bieten wir Ihnen eine proffessionelle schonende und preiswerte Grundreinigung an. Egal wie hartnäckig die Verunreinigungen sind, es gibt für alles eine Lösung; im wahrsten Sinne des Wortes.

Reinigung von Fragmenten
Restaurierte Figurengruppe

Restaurierung

Ausgangspunkt jeder Restaurierung ist in der Regel eine Objektzustandsanalyse, die die Grundlage zur Erarbeitung einer Restaurierungskonzeption bildet. Bei den im folgenden beschriebenen Arbeiten bleiben Montagen und eventuell zu erhaltende ältere Restaurierungen unberücksichtigt, da diese Problematik wegen ihrer Besonderheit sehr stark objektabhängig und nicht ohne weiteres zu verallgemeinern ist.

Reinigung

Wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche, qualitativ hochwertige Restaurierung schadhafter Porzellanobjekte ist eine gründliche, schonende Reinigung. Hierbei wird zwischen Trocken- und Nassreinigung unterschieden. Die Trockenreinigung wird mit einem weichen Tuch, Pinseln oder auch dosierter Druckluft vorgenommen. Die Nassreinigung erfolgt im Wasserbad unter Zusatz eines Spülmittels unter Zuhilfenahme von Borstenpinseln und unterschiedlichsten Bürsten. Oft werden auch spezielle Chemikalien oder Enzyme eingesetzt.

Im Anschluß an diesen Reinigungsprizess werden alte Restaurierungen mit geeigneten Chemikalien abgenommen

Nach der Nassreinigung werden Bruchstücke in einer verdünnten Wasserstoffperoxidlösung gebleicht. Dabei werden eventuelle Reste organischer Verunreinigungen beseitigt. Anschließend erfolgt eine Neutralisierung in destilliertem Wasser. Nach der Trocknung werden die zu klebenden Flächen mit Aceton entfettet.

Kleben von Fragmenten

Während in der Vergangenheit die sogenannte Stück-für-Stück-Klebung aufgrund der Eigenschaften der zur Verfügung stehenden Klebstoffe in der Porzellanrestaurierung üblich war, steht heute die moderne Infiltrationsklebung im Vordergrund der restauratorischen Verfahrenstechnik. Hierbei werden die Bruchstücke nacheinander zusammengesetzt und mit speziellen Klebestreifen fixiert. Für die Klebung wird ein niederviskoses, glasklares Epoxidharz eingesetzt und auf die Bruchstellen aufgetragen. Durch die Kapillarwirkung dringt dieses Kunstharz in die haarfeinen Fugen ein und härtet aus. Überschüssiger Epoxidharz wird mit dem Pinsel und Aceton oder nach dem Aushärten mit einem Skalpell und einem Heissluftgebläse vorsichtig abgenommen. Auf diese Art und Weise lassen sich auch Sprünge kleben, ohne dass das gesprungene Stück, wie fälschlicherweise oft angenommen wird, gebrochen werden muß.

Ergänzung von Fehlstellen

Größere oder kompliziert gestaltete fehlende Teile werden durch Anfertigung eines Tonmodells originalgetreu nachgestaltet und mit einer speziellen Silikonmasse abgeformt. Ist ein fehlendes Teil mehrfach an dem Porzellanstück vorhanden, kann auf die aufwendige Anfertigung eines Tonmodells verzichtet und ein Abdruck genommen werden.

Für die Ergänzung stehen Massen in fünf verschiedenen Farbnuancierungen mit bis zu acht Abstufungen zur Verfügung. Die Auswahl erfolgt sowohl meßtechnisch als auch visuell. Dabei wird aus den fast vierzig verschiedenen Weissnuancierungen die am besten zum Porzellanstück passende Ergänzungsmasse ausgewählt. Die Ergänzungsmassen setzen sich aus einem Farbmittel, einem Stabilisator und einem synthetischen Silikat zusammen. Als Bindemittel dient der auch für Klebungen eingesetzte Epoxidharz Hxtal NYL-1. Die einzelnen Komponenten müssen auf ein tausendstel Gramm genau dosiert und von Hand gemischt werden.

Die so hergestellte Ergänzungsmasse kann in die vorbereiteten Silikonformen eingearbeitet bzw. direkt an das Objekt anmodelliert werden. Nach dem Aushärten werden die Formlinge aus der Silikonform entnommen, überarbeitet und an die Fehlstelle angepaßt, ohne dass dabei am Porzellan geschliffen wird. Das Anfügen erfolgt mit Epoxidharzkleber. Eventuelle Hohlräume zwischen angesetzter Ergänzung und Porzellan werden ebenfalls mit Ergänzungsmasse geschlossen. Auf diese Art und Weise lassen sich z.B. fehlende Arme, Beine, Finger, Blüten und Blätter usw. originalgetreu ergänzen.

Abschließend wird bei dekoriertem Porzellan in der Regel noch eine Dekorretusche vorgenommen um fehlende Dekoration auf der Ergänzung zu vervollständigen. Hierzu werden Künstleracrylfarben bzw. Aquarellfarben mit höchster Lichtechtheit eingesetzt. Dekorierte und weiße Flächen der Ergänzung erhalten einen Kunstharzglasurüberzug, durch den die optischen Eigenschaften des Porzellans imitiert werden. Grundsätzlich ist es danach möglich, das restaurierte Stück in spülmittelhaltigem Wasser zu reinigen.

Leda vor der Restaurierung
Leda nach der Ergänzung
Leda nach der Restaurierung

Dokumentation

Auf Wunsch erhalten Sie gegen Aufpreis eine Kurzdokumentation oder eine ausführliche Beschreibung der an Ihrem Objekt durchgeführten konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen.

Hier werden der Objektzustand beschrieben, die eingesetzten Materialien charakterisiert, die restauratorische Konzeption festgehalten und alle Arbeitsschritte fotografisch dokumentiert.

Preise

Die Preise für eine Restaurierung richten sich ausschließlich nach dem Aufwand, der mit den Restaurierungsarbeiten am jeweiligen Objekt verbunden ist und wird sowohl durch das Ausmaß des Schadens als auch durch die Größe des Stückes und der sich daraus ergebenden Maßnahmen beeinflußt. Aus diesem Grund ist eine allgemeingültige Preisangabe an dieser Stelle oder auch telefonisch nicht möglich.

Schulung und Weiterbildung

Schulung und Weiterbildung

Profitieren Sie von fast 40 Jahren Berufserfahrung und fast 20jähriger Erfahrung in der Aus- und Weiterbildung. Eignen Sie sich das theoretische und praktische Wissen auf dem Fachgebiet der Porzellanrestaurierung an - ich unterstütze Sie gern. Die Schwerpunkte reichen von theoretischen Einführungsvorträgen über praktische Aspekte von der Reinigung bis hin zur Retusche.

Mehr als 50 Interessenten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Belgien, Tschechien, Japan und Korea konnten mit meiner Hilfe ihr berufliches Tätigkeitsfeld erweitern oder eine eigene Existenz aufbauen.

Alle angebotenen dienen der Weiterbildung bzw. Umschulung von Restauratoren anderer Fachgebiete, sind aber auch ebenso zur Grundlagenausbildung von Quereinsteigern geeignet.

Ausführliche Informationen finden Sie auf unserer Schulungswebsite

Mehr...